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AutorenbildKatia Steilemann

7 Dinge, die mir in 2024 nochmal so richtig klar geworden sind.


quote katia steilemann


  1. Akzeptiere die Menschen, wie sie sind, aber gib ihnen den Platz, den sie verdienen

    Vor einigen Jahren habe ich angefangen, mich im Business-Netzwerk zu bewegen. Dabei bin ich auf spannende Menschen gestoßen, die scheinbar wirklich interessiert an mir und meinem Wissen waren – erfolgreich, vertrauensvoll, ehrlich und wahrhaftig. Ich habe einige unterstützt, beauftragt oder mich von ihnen inspirieren lassen. Doch als ich dieses Jahr zum ersten Mal klar ausgesprochen habe, dass ich Hilfe und Unterstützung brauche, verschwanden sie oder machten dumme Bemerkungen. Ich war zutiefst enttäuscht und traurig. So läuft es eben manchmal im (Business-)Leben…


    Doch es braucht Zeit, diese Enttäuschung zu verarbeiten und mit dieser schweren Emotion umzugehen. Dabei habe ich gelernt, dass es mir leichter fällt, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, wenn ich sie an den richtigen Platz setze. Weg vom Podest der Erfolgreichen, vom VIP-Platz, vom Sitz des Mentors oder Lehrers. Egal wie erfolgreich, reich oder mächtig sie sich fühlen, wenn der Umgang respektlos oder einseitig ist, verlieren sie ihren besonderen Platz. Sie können sich genauso wie viele andere Menschen draußen anstellen. Und innerlich habe ich dadurch eine Erleichterung erfahren.


    Vielleicht hilft dir diese Erkenntnis auch. Bei manchen Dingen kann man keine Kompromisse eingehen, denn sie ergeben nur Sinn, wenn sie vollkommen sind. Es gibt keine halbe Liebe, halben Respekt oder halben Frieden. Entweder ist es so, oder es ist nicht so. Entschuldigung akzeptiert, Zugang verweigert.


    quote katia steilemann

  2. Motivation ist oft nicht das Problem

    Manchmal scheitert besseres Verhalten oder das Erledigen von Aufgaben an der Motivation. Doch oft liegt es nicht daran, sondern an etwas anderem: Die Person weiß einfach nicht, wie sie es angehen soll. Das ist mir in diesem Jahr besonders bewusst geworden. Es fehlen oft die richtigen Fähigkeiten, Strategien und das Wissen.


    Es war mir eine wahre Freude, in diesem Jahr dabei zu helfen, Ordnung zu schaffen, langfristig gesündere Gewohnheiten umzusetzen und das Design von Wohnungen und Büros zu verbessern, damit sich die Menschen mental stärker fühlen können.


    Das nächste Mal, wenn du bei dir selbst oder bei anderen auf Widerstand stößt, erinnere dich an Folgendes: Die meisten Menschen wollen nicht scheitern – sie scheitern, weil sie noch nicht wissen, wie sie erfolgreich sein können.
Welche Fähigkeiten fehlen ihnen, um voranzukommen?



  3. Wo du nicht reinpasst, quetsche dich nicht rein

    Eigentlich könnte ich die Geschichte meiner alten Jeanshose erzählen… Nein, lieber nicht. Dieses Mal geht es um ein Bedürfnis. Ein Urbedürfnis, das auch ich kenne – und es ist ein Thema, das mich immer wieder herausfordert. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon lange als Expat lebe. Vielleicht, weil ich es liebe, mein eigenes Ding zu machen. Vielleicht, weil mich Tratsch und Klatsch nicht wirklich interessieren. Oder vielleicht auch, weil ich zwar deutsch klinge, aber nicht wirklich deutsch bin. Oft weiß ich selbst nicht genau, warum es so ist, und wahrscheinlich werde ich es in manchen Situationen nie wissen. Und manchmal tut es weh, wenn Einladungen nicht kommen.


    Was ich jedoch heute mit absoluter Gewissheit weiß, ist, dass ich nicht kämpfen muss, um irgendwo reinzupassen. Wo ich nicht reinpasse, werde ich mich nicht mehr reinquetschen. Denn es fühlt sich unecht an, wenn ich mich verbiegen muss, nur um dazuzugehören. Es ist eines der schönsten Gefühle, im Leben anderer Menschen einfach so sein zu dürfen, wie man ist – ohne sich zu verstellen und ohne jemanden hinterherzulaufen, um eingeladen zu werden. Für eine kurze Zeit kann es einsamer werden. Doch dein innerer Frieden und Authentizität wird bald genau die richtigen Menschen und Gesellschaften anziehen, die zu dir passen und dir guttun. 


    Wo versuchst du, dich zu verbiegen, um unbedingt dazuzugehören? Hör auf damit und spüre, wie viel leichter und friedlicher dein Leben wird.



  4. Sowohl Angst als auch Zuversicht erfordern, dass ich an etwas glaube, was ich nicht sehen kann. Die Entscheidung liegt bei mir, welchem Gefühl ich meine Aufmerksamkeit gebe.

    Im zweiten Quartal 2024 kündigt sich die Wirtschaftskrise in meinem Büro an. Ich erstarre vor Schreck und fühle mich von Traurigkeit überwältigt. Dann kommt die Angst: Was werde ich tun, wenn ich das nicht mehr so tun kann? Wie soll ich die Rechnungen bezahlen, wenn jetzt niemand mehr kommt? Was passiert gerade in der Welt? Wo sind all die Menschen hin?

     

    Und dann wird mir eines klar: Angst ist der Glaube, dass es am Ende nicht gut ausgeht. Sie basiert auf Geschichten, die ich mir in meinem Kopf viel größer und dramatischer ausmale, als sie in Wirklichkeit sind. – Doch genauso funktioniert auch Zuversicht. Sie ist ein Szenario, das ich mir ausmale, und der Glaube, dass am Ende alles gut wird. Beide Gefühle erfordern, dass ich an etwas glaube, das ich noch nicht sehen kann.

     

    Seit mir das bewusst wird, fällt es mir viel leichter, den Blick in Richtung Zuversicht zu richten. Ich treffe täglich andere Entscheidungen, als wenn ich mich von der Angst leiten lasse. Ich mache tapfer weiter und frage mich: Was muss ich ändern, damit am Ende alles gut wird? Das Resultat: das dritte und vierte Quartal ist bombastisch gelaufen! Aber kein Produkt des Zufalls oder Glücks. Der Blick aus dem Fenster der Zuversicht ist weiter, schöner und gibt mir so viel mehr Kraft als der Blick aus dem Fenster der Angst. Wofür entscheidest du dich?



  5. Je leerer die Karre ist, desto mehr Lärm macht sie. So sind auch die Menschen.

    Ach, wie viele laute Karren habe ich dieses Jahr gehört… Sowohl im echten Leben als auch auf Social Media. Viel Lärm darüber, wie toll sie sind, wie viel Umsatz sie machen, wie leicht es ist, Geld zu verdienen. Alle trommeln über ihren Erfolg, posieren mit Dingen und Menschen, die Reichtum und Erfolg symbolisieren – teure Autos, exotische Urlaubsziele, Fotos aus dem täglichen Besuch im Fitnessstudio und so weiter.

     

    Neugierig habe ich dieses Jahr auf diese Menschen reagiert, denn ich wollte wissen, was sie anders machen und ob ich etwas davon lernen kann. Ich habe sie mir genauer angeschaut, einige sogar persönlich getroffen und besser kennengelernt. Leider stellte sich bei fast allen heraus, dass sie wie leere Karren sind. Je leerer sie sind, desto mehr Lärm machen sie. Sie zeigen das, was sie nicht sind, um das anzuziehen, was sie gerne wären.

     

    Ist doch Marketing Katia!! Ja, ist es. Das Problem dabei? Sie verdienen ihr Geld mit Täuschung. Menschen glauben, sie machen etwas falsch im Leben, wenn sie keine teuren Autos fahren, nicht wie Models aussehen, nicht in Michelin-Sterne-Restaurants essen, nicht in stylischen, perfekt aufgeräumten Häusern wohnen oder keine Tausende von Euros auf dem Konto haben.

    Für mich ist das kein gutes Marketing mehr, sondern emotionale Manipulation. Mein Fazit: Ich bleibe skeptisch gegenüber den lauten Karren – das kannst du auch.



  6. Dein Sinn liegt nicht in dem, was du tust. Er liegt in dem, was mit anderen geschieht, wenn du tust, was du tust.

    Wir alle suchen nach dem Sinn, nach unserem „Purpose“, unserem „Warum“. Wir fragen uns, ob das, was wir tun, wirklich sinnvoll ist. Doch die bessere Frage lautet anders: Was passiert mit den anderen, wenn ich tue, was ich tue? Wenn die Antwort sich gut anfühlt, dann wird das, was du tust, auch deinem Leben und dir selbst tieferen Sinn geben. Bleib dran.



  7. 20 Minuten sind sehr viel wert!

    Der Unterschied zwischen „Nur 20 Minuten lohnen sich nicht, lass es uns auf morgen verschieben“ und „Ich mache es trotzdem, auch wenn es nur 20 Minuten sind“ ist riesig.

     

    Viele meiner Klienten unterschätzen diesen Punkt und kommen deshalb nicht ins Tun. Sie verstehen nicht, dass der erste kleine Schritt sie vielleicht noch nicht direkt ans Ziel bringt, aber er wird sie definitiv aus der Situation herausführen, in der sie nicht mehr bleiben wollen.



Und, was ist dir in 2024 so richtig klar geworden?





Katia Steilemann rote Bluse grosse kette

Die Autorin: Katia Steilemann ist Raumexpertin, Mental-Coach und Präventologin. Sie zeigt, wie wir mehr aus unserem Zuhause machen – damit wir dort Kraft für unseren Alltag tanken können. Ihre Tipps sind bekannt im RTL, WDR, SAT1.




Fotocredits: Canva

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